
Zusammen leben oder Zusammenleben?
Löcher erweitern die Oberfläche
Die Konturen Europas abzufahren, lässt zunächst an die europäischen Aussengrenzen denken, an die grobe äußere Form. Was bei einem Haus, bei einem Stein, bei einem Betonklotz noch klar scheint, wird bei einem hypothetischen Gebilde wie Europa sehr schnell unklar, schwammig.
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Kunst des Müssiggangs
Robert Wringham, Ich bin raus – Wege aus der Arbeit, dem Konsum und der Verzweiflung, Heyne München, 2.Auflage 2018
Der Journalist und Humorist Robert Wringham (geb. 1982) ist Herausgeber des Magazins „New Escapologist“. Er lebt abwechselnd in seiner Heimat Schottland (Glasgow) und in Kanada (Montreal). Der biographischen Metapher des Entfesselungskünstlers Houdini entlang entwickelt er eine differenzierte „Lehre des Ausstiegs“ aus einer neoliberalen und kapitalistischen Leistungs- und Erfolgslogik. Der grundsätzlichen – durchaus an uralte philosophische Denktraditionen anknüpfenden – Systemkritik begegnet er weniger mit politischen Forderungen als vielmehr mit einer konsequenten Anleitung zum individuellen und persönlichen Handeln. Sozusagen ein: Befreie Dich selbst! Es ist gar nicht so schwierig, braucht bloss etwas List, den Mut zum Unkonventionellen und die Bereitschaft, sich ab und zu in freiwilliger Selbstbeschränkung zu üben. Dabei verändert sich Dein Blick und Du lernst mehr und mehr, in diesem Lebensstil Deinen persönlichen Netto-Gewinn zu erkennen.
„Kunst des Müssiggangs“ weiterlesenBlütenstaubwirtschaft
Das Beste kommt noch … wirklich?
„… die Welt ein klein wenig schöner zurücklassen …“
Matera: sichtbar fliessende Zeit
Kurzeinsatz auf Alp Fasons
Eine sehr weitläufige Kälberweide am Fusse der Schesaplana, auf 1800 müM. Schon die Fahrt hierher ist äusserst spektakulär, wohl 20 km endlos bergauf sich windende Naturstrasse. Eine Galerie und eine Pfeilerbrücke überwinden steile Flanken sowie einen spektakulären Rutsch-Hang. Die Wolken und Nebelschwaden verhüllen die Szenerie. Die nachfolgenden drei Tage mit Starkregen und Kälte erhalten das Geheimnis aufrecht.
Kälber gezählt und Zäune gespannt wird trotzdem. Steile Weiden, zaghafter Ansatz zum Bergfrühling, erhabene Stille. Am fünften Tag dann lüftet sich der Vorhang: ein strahlender Föhntag, eine wuchtige Felskulisse, stahlblauer Himmel, die ersten Alpenrosen, Trollblumen und Enzian sowieso. Rehe in der Ferne – und ein Birkhun lässt sich aufschrecken. Der Kuckuck ruft und überhaupt ist die Luft voller Vogelgezwitscher. Die Herden-Glocken tönen von der Kuhalp herüber. Nach jedem Regen scheint die Sonne … Alpen-Idylle pur.