
„Bewegungsstudie“ am Capo Rizzuto

Das Reise- und Begegnungsprojekt von Renata und Christoph
Die drei Tage „Kurzferien“ – als Unterbruch zu unserem Einsatz in der Olivenernte in Ali – führten uns auf die äolischen Inseln. Am Montagabend haben wir bis in die Dunkelheit geerntet und Aeste verbrannt; danach fuhren wir noch nach Milazzo. Trotz anderweitiger Angaben hatte der offizielle Stellplatz (und Parkplatz für Insel-Besucher) um 20.30 Uhr bereits dicht gemacht; uns blieb nur, den Camper am Strandparkplatz auf der anderen Seite der Halbinsel abzustellen. Der Tipp aus der Park4night-App hat sich gelohnt: wir übernachteten sehr ruhig, waren am andern Morgen in 15 Fussminuten beim Fähranleger … und fanden am übernächsten Abend den Camper auch wieder unversehrt vor. Per Tragflügelboot ging’s um 7.30 Uhr in Milazzo los nach Stromboli, entlang der äolischen Insel-Perlenkette Vulcano, Lipari, Salina und Panarea.
„„unter Strom“ – auf Stromboli“ weiterlesenDas Capo Bianco ist ein weithin sichtbarer Kreidefelsen nahe der Ausgrabungsstätte Eraclea Minoa, 37 km westlich von Agrigento an der Südküste Siziliens. Wind, Wasser und Wetter haben diese Mergel-Schichten (kalk- und tonhaltiges Sediment-Mischgestein, feine planktonreiche Schlickablagerungen) in faszinierenden Formen ausgewaschen. Die verschiedenen Tageszeiten erzeugen spannende Lichtspiele und Farb-Harmonien.
Wir sind wieder mal unserer Leidenschaft auf der Spur: schlichte und einfache Formen in Stein. Spuren der Zeit und der Vergänglichkeit. Zunächst besuchten wir die Cave di Cusa, jene Steinbrüche, in denen die riesigen Säulen für die griechische Tempelanlage von Selinunt direkt aus dem Boden gehauen wurden. Was heute ein lieblicher Olivenhain ist und zum Spaziergang einlädt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Steinbruch im Tagebau: offenbar wurde der Kalkstein in dieser flachen Gegend etagenweise dem Boden abgerungen, Lage um Lage. Die sich konisch verjüngenden Säulen-Elemente sind zum Teil mannshoch mit einem Durchmesser von bis zu zwei Metern. Ein Rätsel, wie solche Werkstücke damals gehoben und über hopprige Strassen nach Selinunte transportiert werden konnten.
(Das erinnert uns unweigerlich an die Steinbrüche im Anjou, in denen der Muschelkalk für den Bau zahlreicher Loire-Schlösser aus dem Boden gehauen wurde. Dort oft in Flaschenform in die Tiefe hinunter.)
Ende der 1970er-Jahre sollte das einzigartige Gebiet des Parco dello Zingaro im Nordwesten Siziliens mit einer Verbindungsstrasse zwischen Scopello und San Vito lo Capo erschlossen werden. Das hätte den Weg bereitet zum Bau von Ferienhäusern und Hotels. Doch in der Bevölkerung rührte sich plötzlich Widerstand, Tausende empörte Sizilianer besetzten das Gebiet und zwangen die Regierung zum Einlenken. Der rohe Tunnel-Durchbruch am Eingang des Parco ist mit dem Protestmarsch vom 18.Mai 1980 zum Symbol des zivilen Widerstands geworden, bei dem sich einfache Menschen wie auch Leute aus Wissenschaft, Kunst und Naturschutz gemeinsam formierten. Der Parco dello Zingaro wurde damit zum ersten Nationalpark Siziliens. An der Felsenküste und in den Bergflanken des Parks sind rund 7000 Pflanzen heimisch, darunter zahlreiche Orchideen-Arten und endemische Pflanzen.
„Jeden Morgen geht die Sonne auf“ ….
ich bin dankbar für diesen verlässlichen Rhythmus der Natur und die unvergesslichen Farben-Spiele und Stimmungen. Und jeden Abend geht die Sonne unter … auf dass wir Ruhe finden (ausser in Bulgarien: da wird die Nacht oftmals zum Tag, Bulgaren feiern gerne mit lauter Musik!).
PS 1: eines morgens das berührende Schauspiel eines Pelikan-Zuges über unseren Köpfen.
PS 2: sämtliche Bilder sind unbearbeitet!
Das Paddeln auf den serbischen und bulgarischen Abschnitten der Donau hat auch eine beklemmende Seite. Nirgends sonst ist mir soviel Unbekümmertheit und Achtlosigkeit im Umgang mit Abfall begegnet; die Sensibilisierung bezüglich Plastik-Verschmutzung bzw. Plastik-Vermeidung scheint hier noch kaum angekommen zu sein. Erfahrene TID’ler beruhigen mich zwar diesbezüglich und bekräftigen, es sei schon deutlich besser wie noch vor 10 Jahren. Alles eine Frage des Blickwinkels offenbar …. jedenfalls bleibt noch viel zu tun. Um einen visuellen Eindruck zu gewinnen:
„plastic world“ weiterlesen