
Lieber kleine Kartoffeln – Alp Butz 2.0

Das Reise- und Begegnungsprojekt von Renata und Christoph
Eine sehr weitläufige Kälberweide am Fusse der Schesaplana, auf 1800 müM. Schon die Fahrt hierher ist äusserst spektakulär, wohl 20 km endlos bergauf sich windende Naturstrasse. Eine Galerie und eine Pfeilerbrücke überwinden steile Flanken sowie einen spektakulären Rutsch-Hang. Die Wolken und Nebelschwaden verhüllen die Szenerie. Die nachfolgenden drei Tage mit Starkregen und Kälte erhalten das Geheimnis aufrecht.
Kälber gezählt und Zäune gespannt wird trotzdem. Steile Weiden, zaghafter Ansatz zum Bergfrühling, erhabene Stille. Am fünften Tag dann lüftet sich der Vorhang: ein strahlender Föhntag, eine wuchtige Felskulisse, stahlblauer Himmel, die ersten Alpenrosen, Trollblumen und Enzian sowieso. Rehe in der Ferne – und ein Birkhun lässt sich aufschrecken. Der Kuckuck ruft und überhaupt ist die Luft voller Vogelgezwitscher. Die Herden-Glocken tönen von der Kuhalp herüber. Nach jedem Regen scheint die Sonne … Alpen-Idylle pur.
Unsere Freundin Marlis hat sich entschlossen, den Start in die nachberufliche Lebensphase mit einem Alp-Einsatz zu markieren: eine ganze Saison auf Alp Butz im Rheinwald, oberhalb von Nufenen GR. Spontan boten wir uns an, die zwei verlängerten Wochenenden über Auffahrt und Pfingsten Hand anzulegen und bei den Saisonvorbereitungen mitzuhelfen: Zäune aufrichten, Drähte spannen, Brunnentröge reinigen, Wasser-Zuleitungen in Gang setzen … und überdies Blacken mähen, Blacken mähen, Blacken mähen. Renata hat derweil die Kombüse geführt, auf dem Holzherd, dem Outdoor-Öfeli und dem Grill für alle gekocht …. und Heinz fungierte (natürlich neben vielem anderem) hervorragend als „erster Einkäufer“. Schlaraffenland und Alpenruhe.
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