Glück ist das Einzige das sich verdoppelt, wenn man es teilt. (Albert Schweitzer)

…. Tue mehr von dem, was gut tut.

Wir schätzen das Privileg unserer derzeitigen Lebensphase, die eigene Lebenszeit nochmals ganz bewusst ausrichten zu können auf jene Werte, Themen, Menschen und Sachen, die uns besonders am Herzen liegen. Und für uns ist klar, dass es hierbei hauptsächlich um immaterielle Werte gehen wird, um solidarisches Handeln, um gegenseitige Unterstützung und Teilen, um Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft. Mit unserer vorzeitigen Pensionierung nehmen wir zwar materielle Einschränkungen in Kauf, schenken uns aber gleichzeitig die Freiheit zum Experiment: sozusagen eine private Vorwegnahme wie es wäre, mit einem bedingungslosen Grundeinkommen zu leben. Wir sind gespannt zu erfahren, welche Energien ein solches Experiment freizusetzen vermag.

Leider fand die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens beim Schweizer Volk 2018 noch keinen Anklang. Als isoliertes – wenn auch visionäres – Projekt fehlten wohl tatsächlich noch relevante Rahmenbedingungen. Wenn die Digitalisierung weiter fortschreitet und die Lohnarbeit noch knapper wird, dann sind solche Reformen jedoch dringender denn je. Allerdings wird das wohl gekoppelt sein müssen mit z.B. einem neuen Bodenrecht (welches Bodenbesitz zum Allgemeingut macht, Boden nur im Baurecht weitergibt und ihn damit der Spekulation entzieht), einem Geldschöpfungsrecht, das alleine bei der Nationalbank liegt (Vollgeld-Initiative) und einer Kapitalfluss-Steuer (welche die unsinnige und unethische Akkumulation von Geld ohne Arbeit und damit das neuerliche Auseinanderdriften der Kapitalismus-Schere stoppt). Mehr dazu: Fairconomy – Initiative für eine natürliche Wirtschaftsordnung

zu unserer eigenen Freude …

wollen wir mit diesem Blog pflücken, was uns zu-fällt,
teilen was uns begeistert, erzählen was uns inspiriert
und eindrückliche Erinnerungen bewahren.

Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Projekten und Begegnungen, die Gemeinnutz vor Eigennutz stellen, die das Miteinander von Generationen und Kulturen fördern, die zu sozialem Ausgleich und sozialen Innovationen beitragen und ganz einfach Freude bereiten.

Mitmenschen

Ein programatisches Zitat des Dalai Lama hat mich in der Vorbereitung unseres Reiseprojektes besonders beeindruckt. Im Dialog mit Erzbischof Desmond Tutu sagte der Dalai Lama:
„Wenn ich einen Menschen treffe, …. versuche ich immer, mich auf einer grundlegenden menschlichen Ebene auf ihn zu beziehen. Auf dieser Ebene weiss ich, dass der andere genau wie ich sein Glück finden und weniger Probleme und Schwierigkeiten in seinem Leben haben will. Egal, ob ich nur mit einer Person oder vor einer grossen Gruppe spreche, ich betrachte mich immer zuerst als ein weiteres menschliches Wesen unter vielen. Dann ist es nicht einmal nötig, dass ich mich vorstelle. Wenn ich mich dagegen im Umgang mit ihnen als ein anderer sehe – als Buddhist, als Tibeter und so weiter -, baue ich Mauern auf, die mich von ihnen fernhalten. Und wenn ich im Umgang mit ihnen daran denke, dass ich der vierzehnte Dalai Lama bin, schaffe ich die Grundlage für meine eigene Trennung und Einsamkeit. Schliesslich gibt es auf der ganzen Welt nur einen Dalai Lama. Wenn ich mich dagegen primär als Mitmenschen sehe, habe ich mehr als sieben Milliarden Artgenossen,. mit denen ich mich tief verbunden fühlen kann. Und das ist wundervoll, nicht wahr? Was soll uns noch Angst und Sorgen machen, wenn sieben Milliarden Menschen mit uns sind?“
In: Dalai Lama – Desmond Tutu, Das Buch der Freude, Lotos-Verlag 2016
(Red. Douglas Abrams), Seite 115f

Projekt Europa

Ein weiterer Tagblatt-Artikel bespricht das Buch „Projekt Europa – eine kritische Geschichte“: „Während das britische Unterhaus um den Brexit ringt, zeichnet der deutsch-britische Historiker Kiran Klaus Patel ein überraschendes Bild der Europäischen Union, die weniger an der Realität leidet als an einem übersteigerten Selbstbild“. Der Artikel weckt mein Interesse für die vertiefte Auseinandersetzung mit diesem Buch; auch auf diese Lektüre bin ich gespannt.

Tatsächlich beschäftigen derzeit diverse Brennpunkte in Europa; und tatsächlich mag man sich fragen, wohin derart grosse und bürokratische Gebilde führen bzw. ob wir derzeit deren Grenzen vor Augen geführt erhalten. Demgegenüber steht eine unermessliche Vielfalt an Menschen, Regionen und Kulturen: ein riesiges humanitäres Potenzial.

Sturmtief über Europa

… im übertragenen wie auch im realen Sinne. Soviel Schnee haben wir die letzten zwanzig Jahre nicht gesehen um unser Haus im Appenzeller Mittelland.

Europa: Fiktion oder Realität?

Als ob das (Appenzeller) Tagblatt von unserem Reisevorhaben wüsste: gestern 12.Januar 2019 stachen gleich vier ausführliche Artikel zum Zustand des gegenwärtigen Europa ins Auge. Einer davon zum Europa-Roman „Die Hauptstadt“ von Robert Menasse (2017) und dessen grosszügiger Interpretation der schriftstellerischen Freiheit. Das riecht nach Pflichtlektüre für unser Vorhaben; das Buch ist somit bestellt. Mehr dazu später.

eine interaktive Reise … dank Deiner Tipps

Klar, grundsätzlich ist jede Reise interaktiv. Wenn man nicht mit Scheuklappen unterwegs ist, dann „lauern“ überall spannende und bereichernde Begegnungen, eindrückliche Bilder, berührende Zu-Fälle und lustige Erlebnisse. Zudem wollen wir uns ja auch da und dort einlassen und unsererseits aktiv werden.

Da ist aber noch eine andere Dimension. Anlässlich unserer beider 60.Geburtstage luden wir zu einem Fest im Freundeskreis. Und da hört man dann öfters die Frage: was wünscht ihr euch? was können wir mitbringen? Da wir lieber reisen als „abstauben“ wünschen wir uns deshalb „interaktive Geschenke“ und das geht so:

Bestimmt hast Du eine ganz besondere Erinnerung an einen wunderschönen Stellplatz, an einen ganz besonderen Menschen, irgendwo in Europa. Vielleicht ist es eine entfernt verwandte Person, vielleicht ein früherer Praktikumsplatz, vielleicht ein besonderer Ferienort, ein origineller Wirt in einem Restaurant am See, ein uriger Bauernhof, ein schön gelegener Wander-Parkplatz, eine ehemalige Schulfreundin die jetzt im Ausland lebt, eine hochbetagte und lebenslustige Tante, ein Ferienhaus. Wir lassen uns solche persönlichen (Geheim-)Tipps oder Adressen schenken … und versuchen, solche Stationen in unsere Reise einzubauen. Wir überbringen dann Deine Grüsse, knüpfen am gemeinsamen Bekanntschafts-Netz weiter und senden eine Postkarte von diesem auch für Dich besonderen Ort. Ergibt sich dadurch eine Stellplatz-Möglichkeit bei Privatpersonen, so werden wir selbstverständlich eine materielle oder immaterielle Gegenleistung erbringen.

Unsere Route wie auch unsere Begegnungen werden wir auf dieser Website dokumentieren. Die persönlichen Adressen bzw. die deklarierten Geheim-Tipps werden wir jedoch als solche behandeln und höchstens in anonymisierter oder umschreibender Form erwähnen.

Deine Tipps nehmen wir gerne entgegen als Kommentar zu diesem Beitrag oder per E-Mail.