TID 2019, Teil 4 – von Kladovo nach Silistra

Die serbische Stadt Kladovo ist einer der grossen TID-Etappenorte. Kommen und gehen per Bus aus Deutschland. Für uns in erster Linie ein ersehnter Ruhetag. Nun sind die Karpaten traversiert und es erwarten uns lange, heisse und zuweilen anstrengende Etappen durch die Ebene. Nach 50km feiern wir in Brza Palanka, dem letzten Ort in Serbien, den Abschlussabend von der serbischen Strecke.

Vrav ist unser erster TID-Übernachtungsort in Bulgarien. Die Grenzpolizei kommt an den Strand und wickelt die Einreise-Formalitäten ab. Von Vrav bis Silistra werden wir über 509 km die gesamte Nordgrenze Bulgariens entlang paddeln. Wir erleben auf der ganzen Strecke eine enorme Gastfreundschaft: an zahlreichen Orten werden wir mit Begrüssungsansprachen, Folklore-Darbietungen, Musik, Ehrungen und Fischsuppe etc. verwöhnt. Und meist ist das halbe wenn nicht das ganze Dorf auf den Beinen, um mit uns zu feiern.

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„Landflucht“ in Bulgarien

Vrav ist unser erster TID-Übernachtungsort in Bulgarien. Die Grenzpolizei kommt an den Strand und wickelt die Einreise-Formalitäten ab. Von Vrav bis Silistra werden wir über 509 km die gesamte Nordgrenze Bulgariens entlang paddeln. Wir erleben auf der ganzen Strecke eine enorme Gastfreundschaft: an zahlreichen Orten werden wir mit Begrüssungsansprachen, Folklore-Darbietungen, Musik, Ehrungen und Fischsuppe etc. verwöhnt. Und meist ist das halbe wenn nicht das ganze Dorf auf den Beinen, um mit uns zu feiern.

Gleichzeitig ist aber unübersehbar, dass wir einen Landstrich entlangpaddeln, der in Not ist. Zahlreiche Dörfer sind dem Verfall preisgegeben, viele Wege und Gebäude drohen einzustürzen und werden von der Natur rückerobert. Beklemmend sich vorzustellen, welch buntes Landleben hier einst blühte, wie Felder und Gärten bestellt worden sind und Handwerksgeräusche ertönten. Ein hier aufgewachsener Bulgare, der als Ingenieur in den Ballungszentren von Plovdiv und Sofia gearbeitet hatte, bedauert mir gegenüber, wie das Dorf nun ausstirbt, wie er in seinem grossen Elternhaus mit Blick über die Donau vereinsamt … und dass dem Dorf die Zukunft fehle.

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TID 2019: Sonnenauf- und untergänge à gogo

„Jeden Morgen geht die Sonne auf“ ….
ich bin dankbar für diesen verlässlichen Rhythmus der Natur und die unvergesslichen Farben-Spiele und Stimmungen. Und jeden Abend geht die Sonne unter … auf dass wir Ruhe finden (ausser in Bulgarien: da wird die Nacht oftmals zum Tag, Bulgaren feiern gerne mit lauter Musik!).

PS 1: eines morgens das berührende Schauspiel eines Pelikan-Zuges über unseren Köpfen.
PS 2: sämtliche Bilder sind unbearbeitet!

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plastic world

Das Paddeln auf den serbischen und bulgarischen Abschnitten der Donau hat auch eine beklemmende Seite. Nirgends sonst ist mir soviel Unbekümmertheit und Achtlosigkeit im Umgang mit Abfall begegnet; die Sensibilisierung bezüglich Plastik-Verschmutzung bzw. Plastik-Vermeidung scheint hier noch kaum angekommen zu sein. Erfahrene TID’ler beruhigen mich zwar diesbezüglich und bekräftigen, es sei schon deutlich besser wie noch vor 10 Jahren. Alles eine Frage des Blickwinkels offenbar …. jedenfalls bleibt noch viel zu tun. Um einen visuellen Eindruck zu gewinnen:

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TID 2019, Teil 3 – von Belgrad durch die Karpaten nach Kladovo

Die Donau nach Belgrad ist breit, schmutzig und von beträchtlichem Lastverkehr geprägt. Es folgen anstrengende und eher einförmige 56 Kilometer bis zum nächsten Camp kurz vor Smederovo. Eine willkommene Abwechslung ergibt sich im Nebenarm hinter einer langgezogenen Insel: wieder eine der vielen selbst gezimmerten Hütten-Siedlungen, Ferien- und Fischerhäuschen offenbar, Fischergondeln liegen davor im Wasser, aufgereiht und malerisch. Eines dieser Häuschen wirkt etwas anders als die andern, hat eine grosse Wellblech-gedeckte Terrasse und zahlreiche vertäute Boote davor. Wir legen an und finden uns sogleich an knorrigen Holztischen wieder, mit einem kühlen Bier vor uns …. Bei einem Shopska-Salat warten wir auf die gegrillten Fische, direkt vom Fischer. Ein Geschenk des Himmels, wunderbar.

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TID 2019 – Teil 1 von Mohacs bis Belgrad

Am 22.Juli um 0.15 Uhr fährt mein Flixbus von St.Gallen direkt nach Budapest. Nach 13-stündiger Busfahrt, zufälligem Blitz-Umstieg (eigentlich meinte ich, in Budapest 4 Std auf den Anschluss warten zu müssen) und weiteren 3 Std Bus erreichte ich vor genau einer Woche den Ausgangspunkt Mohacs.

Der darauffolgende TID-Ruhetag ist geeignet um das Boot zu übernehmen, herzurichten und Zeltmaterial zusammenzustellen. Packprobe und erste Begegnungen mit neuen und einigen unverwüstlichen alten Gesichtern. Für mich die ideale Einstimmung auf weitere tausend Paddel-Kilometer zwischen Mohacs (HU) und Silistra (BU).

Hier stoße ich u.a. auf den 82-jährigen Horst aus Berlin, der im Klepper-2er mit einer Bekannten von Ingolstadt bis hierher gepaddelt ist. Er hört hier auf, wirkt aber immer noch kraftvoll und optimistisch. Von ihm nehme ich diese zwei Weisheiten mit auf die Tour: „Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.“ und „Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Meer (dem Fluss) des Lebens.“

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