Wasserwege in Frankreich: geniale Kanalbauten

Canal du Centre

Der „Canal du Centre“ oder auch „Canal du Charolais“ verbindet das Loire-Tal (hier die geniale und eindrucksvolle Kanalbrücke über die Loire bei Digoin, 235 müM) mit dem Tal der Saône und mündet in Chalon-sur-Saône auf 179 müM. Er wurde zwischen 1783 und 1793 erbaut und Ende des 19.Jahrhunderts modernisiert bzw. dem Freycinet-Standard angepasst. Auf einer Länge von 114 km wird mittels 64 Schleusen – bei einer Hubhöhe von je 2,6m bis max. 10m – eine Wasserscheide auf 301 müM überwunden.
Aus <https://fr.wikipedia.org/wiki/Canal_du_Centre_(France)>

canal du centre versant méd
canal du centre versant méd

Par CHABERT Louis — Travail personnel, Chabert Louis, Le canal du Centre, Université de Lyon département de géographie, 1959, 80 p., Figure 1, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74930104

Heute sind diese Kanäle reine Freizeit-Wasserwege. Und die ehemaligen Treidelpfade sind zu sehr bequemen und stimmungsvollen Radwegen ausgebaut worden. (vgl. auch Voies vertes)

Die Kanalbrücke über die Loire bei Digoin

Canal du Nivernais

Der Kanal beginnt bei Saint-Léger-des-Vignes, nahe der Stadt Decize, wo er Anschluss an die Loire und nach deren Überquerung an den Canal latéral à la Loire (dt: Loire-Seitenkanal) hat. Er verläuft generell in nördlicher Richtung an den Ausläufern des Morvangebirges und mündet nach einer Länge von 174[1] Kilometern im Stadtgebiet von Auxerre in die Yonne. Über den schiffbaren Unterlauf der Yonne erreicht er einige Kilometer weiter, in Migennes, den Canal de Bourgogne (dt. Burgundkanal) und in weiterer Folge auch die Seine. …

Es handelt sich um einen Kanal des Typus Wasserscheidenkanal, der auf der Seite des Loiretals mit 32 Schleusen einen Höhenunterschied von 74 Metern überwindet und dabei dem Lauf des Flusses Aron folgt. Nach Überschreitung der Scheitelhaltung bei Baye, (Gemeindegebiet Bazolles), in einer Höhe von 260 Metern, folgt der Abstieg zum Fluss Yonne mit Hilfe von 78 Schleusen über eine Höhendifferenz von 165 Metern. Besonders markant ist hier die Schleusentreppe von Sardy, bei der innerhalb von 3,5 Kilometern 16 Schleusen unmittelbar aufeinanderfolgen.

Auf der Scheitelhöhe wird die Wasserversorgung durch mehrere Stauseen sichergestellt (Étang de Baye, Grand Étang de Vaux). Die Scheitelhaltung selbst ist 4,5 km lang und führt durch drei Tunnel (La Collancelle, 758 m, Mouas, 268 m und Les Breuilles, 212 m). Sie ist nur jeweils in einer Richtung als Einbahn befahrbar und wird durch Ampeln geregelt. …

Die Idee eines Verbindungskanals zwischen Loire und Seine geht auf die Regierungszeit von Henri IV zurück. Die Wälder rund um Paris waren abgeholzt, sodass Brennholz von immer weiter her, u. a. aus den ausgedehnten Wäldern des Morvan-Gebietes, zugeführt werden musste. Es blieb jedoch vorerst bei Projektstudien. … Der katastrophale Winter 1782/83, der in Paris einen gravierenden Brennholzmangel zur Folge hatte, gab dann den Ausschlag, die südlichen und nördlichen Hänge des Morvan definitiv für die Brennholzflösserei zu erschliessen. … Erste Arbeiten am Kanal wurden 1784 unternommen. Die Fertigstellung erfolgte 1843.
Aus <https://de.wikipedia.org/wiki/Canal_du_Nivernais>

La Loire à Digoin, le début du Canal Nivernais
Le Canal Nivernais à son hauteur maximale – sortant du Lac de Baye

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