Coviv-20: das (r)evolutionäre Virus

Ja, während der letzten Wochen trieben mich viele Gedanken um:
– die tiefsitzende Skepsis gegenüber einer Systemlogik, die von Machbarkeitswahn und neoliberaler Profitgier geprägt ist
– eine ebenso tiefe Dankbarkeit gegenüber dem „Bundesrat“ (oder wohl eher gegenüber dem Virus), der den „Mut“ (oder wohl eher die Angst) hatte, einen Lockdown zu verfügen
– eine unbändige Hoffnung, dass diese Lockdown-Phase so lange anhalten möge, bis der längst überfällige Wandel (hin zu einer sozialverträglichen und nachhaltigen Wirtschaftsweise) sicht- und hörbar in Gang gekommen ist.

Natürlich beschäftigt mich auch, dass gerade sehr viele Menschen in existenzielle Not geraten. Möge es uns gelingen, diese systembedingte Not nachhaltig und grundlegend zu lindern … und nicht nur in gewohnter Manier „mehr desselben zu tun“, sprich Unterstützungs-Milliarden zu drucken, damit die System-Maschine so schnell wie möglich wieder hochgefahren werden kann. Der WOZ-Artikel von Daniel Stern, „Das Virus und die Wirtschaft“ bringt dies sehr anschaulich auf den Punkt.

Beeindruckend auch der „Brief von Corona“, welcher auf Youtoube zugänglich ist. Danilo Calabrese suchte seiner Hoffnung Ausdruck zu geben, indem er das Virus einen fiktiven Brief schreiben liess. Wenn auch etwas gar moralin-getränkt, so bewegt die Botschaft dennoch.

Ja, und so treibt mich die Frage, wie die vielen „Menschen guten Willens“ nun langsam zu einer gemeinsamen Stimme finden und als grosse Bewegung öffentlich sichtbar, spürbar und hörbar werden können? Vielleicht in einer Art Manifest?
Mein Beitrag „Coviv-20: das (r)evolutionäre Virus“
entstand vor zwei Nächten – im Anschluss an einen virtuellen Heimkino-Abend mit dem Film „Human Flow“ von AiWeiwei zur weltweiten Dramatik der Flüchtlingsströme. Mein Plädoyer der Hoffnung gegenüber einer global agierenden ausbeuterischen Wirtschaftslogik und Profitgier.

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